Für sachliche Dialoge und für das Lösen von Konflikten braucht es vor allem eines, Respekt. Um diesen zeigen zu können, ist Respekt vor sich selbst notwendig.
Respekt als Investition Nur wer bereit ist, sich anderen gegenüber respektvoll zu verhalten, kann erwarten, dass diese auch selbst Respekt entgegen bringen. Das häufigste Problem: Einer muss damit anfangen. Warum fällt es Menschen so schwer, anderen gegenüber wertschätzend und respektvoll zu sein? Drei wichtige Gründe sind:
Respekt als Grundlage für sachliche Dialoge In vielen Unternehmen fördern die Rahmenbedingungen nicht gerade einen respektvollen Umgang miteinander. Das vorherrschende Betriebsklima fördert Lügen, Mauscheleien und Tricks, oder Ziele und Anreize wurden so gestaltet, dass sich egoistisches Verhalten auszahlt. Kommen Informationen nicht an oder kommunizieren Menschen nicht vernünftig miteinander, ergeben sich Missverständnisse und Konflikte. Damit Kommunikation funktionieren kann, sind Regeln und ein gemeinsames Selbstverständnis nötig. Wie sagte René Borbonus: "Respekt ist das Schmiermittel der Gesellschaft. Er definiert unsere Beziehungen und unser gesamtes Sozialverhalten wie kein anderer Faktor menschlichen Miteinanders." Der Gesprächspartner hört nur zu, wenn jedes Gespräch von gegenseitigem Respekt geprägt ist und nur dann ist er bereit, einen sachlichen Dialog zu führen. Dies ist Voraussetzung in jedem Unternehmen, wenn Informationen schnell und wirksam ausgetauscht, Entscheidungen getroffen oder Probleme behandelt werden müssen. Einen respektvollen Dialog kennzeichnen folgende Elemente: Offen und ehrlich sein Achten Sie auf Ihren eigenen Stil unter Stress. Bleiben Sie auch dann gelassen, offen und ehrlich. Ihr Respekt drückt sich darin aus. Konzentrieren Respektvoll ist, wenn der andere weiss, worum es im Gespräch geht. Konzentrieren Sie sich auf das, was Sie im Gespräch wirklich wollen. Fakten nennen Benennen Sie die Fakten. Nennen Sie Ihre Argumente, geben Sie Belege und Beispiele. Respekt haben bedeutet: dem Gegenüber offen und transparent mitteilen, was man selbst für relevant erachtet. Fehler eingestehen Wenn es angebracht ist, entschuldigen Sie sich. Mit dem Zugeben eigener Fehler machen Sie deutlich: Mir ist bewusst, dass ich meinen Gesprächspartner verletzt oder enttäuscht habe. Verständnis zeigen Stellen Sie Ihrem Gesprächspartner Fragen. Versuchen Sie zu verstehen, wie er zu seiner Haltung oder Meinung kommt. Respekt heisst, Verständnis zeigen, aber nicht gleichbedeutend mit Einverständnis sein muss. Ergebnis dokumentieren Die Entscheidung und die Umsetzung dokumentieren. Damit bringen Sie das Gespräch auf eine sachliche Ebene und machen sichtbar, dass alle Meinungen gleichermassen respektiert werden. Wer sich selbst gegenüber Selbstvertrauen mitbringt und respektiert, der ist gelassen und stark genug, sich auf den anderen und seine Sichtweise einzulassen. Respekt ist eng mit Empathie verbunden: Die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen und das Bestreben, sie zu verstehen. Respektloses Verhalten stellt nicht nur denjenigen ins Abseits, der es an den Tag legt. Es schadet auch dem Unternehmen, wenn die Unternehmensführung eine Kultur der Respektlosigkeit protegieren oder zumindest zulassen. Mit zunehmender Dauer werden die Konflikte schärfer und die Kommunikation zwischen den Teammitgliedern schlecht. René Borbonus stellt dazu fest: "Ein respektvolles Miteinander im Geschäftsleben wird Ihren Alltag nicht nur entspannter und konfliktärmer machen - es wird Ihnen auch messbare Erfolge bescheren." Kommentare sind geschlossen.
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September 2020
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