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Probleme löst man nicht,
indem man sie auf Eis legt.

(Winston Churchill)

Künstlersozialabgabe: Eine Überraschung für manches Unternehmen

8/1/2019

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Künstlersozialabgabe als Überraschung für Unternehmen I praxis- & personalberatung wohlmuth
© Evgenia Smirnova - stock.adobe.com
Sie werden sich jetzt fragen, was haben Sie als Unternehmer mit der Künstlersozialabgabe zu tun? Viele Unternehmer glauben, dass sie davon nicht betroffen sind. Ein teurer Irrtum, denn fast jedes Unternehmen muss die Abgabe leisten. Bei Betriebsprüfungen kommt meist das böse Erwachen.

​Abgabepflichtig ist fast jedes Unternehmen, das selbstständige Dienstleister fürs Marketing beauftragt. Nur wenigen Unternehmen ist dieser Umstand bekannt, bis eine Sozialversicherungsprüfung erfolgt.

Künstlersozialabgabe - Was ist das überhaupt?
Die Künstlersozialkasse ist eine Einrichtung der gesetzlichen Sozialversicherung für selbständige Publizisten und Künstler. Die Versicherten bezahlen wie Arbeitnehmer nur die Hälfte der Beiträge für die Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung. Die Künstlersozialkasse trägt die andere Hälfte. Die Absicherung wird finanziert zum Teil vom Bund und zum anderen Teil aus der Künstlersozialabgabe.

Wer unterliegt der Künstlersozialabgabe?
Die Künstlersozialabgabe ist für alle Unternehmen Pflicht, die selbstständige Künstler oder Publizisten beauftragen. Dazu gehören nicht nur typische Vertreter wie:
  • Presseagenturen, Bilderdienste, Buch- und Presseverlage
  • Chöre, Orchester und Theater
  • Fernsehen und Rundfunk
  • Hersteller von bespielten Bild- und Tonträgern
  • Kunsthändler und Galerien
  • Werbe- oder PR-Agenturen
  • Aus- und Fortbildungseinrichtungen für künstlerische oder publizistische Tätigkeiten

um nur die wichtigsten zu nennen. Abgabepflichtig sind auch alle Unternehmen, die Werbung oder Öffentlichkeitsarbeit für ihr eigenes Unternehmen betreiben, sofern die Aufträge an selbstständige Künstler oder Publizisten erteilen - und zwar »nicht nur gelegentlich« (siehe § 24 Kunstlersozialversicherungsgesetz). Die Definition «nicht nur gelegentlich» heisst: Liegt die Gesamtsumme aller Honorare an Kreative im Jahr über 450 Euro, wird die Künstlersozialabgabe fällig. Es genügt also schon ein nicht allzu grosser Auftrag und die Abgabe wird fällig.

Hier ein paar Beispiele für abgabepflichtige Aufträge:
  • Sie beauftragen einen Werbegrafiker, eine Unternehmensbroschüre, ein Logo oder Visitenkarten zu erstellen.
  • Sie beauftragen einen Webdesigner eine Internetseite zu erstellen.
  • Sie buchen eine Band fürs Firmenjubiläum.
  • Sie lassen Ihre Texte für die Unternehmenswebsite von einem Texter schreiben.
  • Eine freie Journalistin schreibt Pressemitteilungen für Ihr Unternehmen.
  • Sie beauftragen eine Fotografen, um Produktfotos zu machen.
​
Wann wird die Künstlersozialabgabe fällig?
Sie müssen zahlen:
  • wenn Sie eine Einzelfirma, einen Einzelkaufmann oder eine GbR beauftragt haben.
  • unabhängig davon, ob der beauftragte Kreative in der Künstlersozialkasse versichert ist und unabhängig davon, wo er lebt. Auch für Kreative im Ausland sind Sie abgabepflichtig.
  • wenn ein Gesellschafter der beauftragten GmbH / UG als Selbstständiger gilt und überwiegend kreativ tätig ist (z. B. in einer Werbeagentur). Das monatlich an ihn bezahlte Gehalt ist dann abgabepflichtig.
  • bei Veranstaltungen nur dann, wenn Sie mehr als 3 Veranstaltungen im Kalenderjahr durchführen und das Auftragsvolumen insgesamt 450 Euro übersteigt.

Kann man die Künstlersozialabgabe umgehen?
Sie sind von der Zahlung befreit:
  • wenn Sie juristische Personen wie eine GmbH, AG, Ltd. e. V., OHG und KG beauftragt haben.
  • für nichtkünstlerische Leistungen eines Kreativen (z. B. ein Webdesigner hat Ihre Seite gestaltet und pflegt diese anschliessend. Hier ist nur die Gestaltung abgabepflichtig. Bei der Gestaltung von Drucksachen, ist nur die künstlerische Leistung abgabepflichtig, nicht aber die Druckkosten.).
  • für Betriebsfeiern, zu denen ausschliesslich Betriebsangehörige und gegebenenfalls ihre Partner eingeladen sind.

Wie berechnet sich die Künstlersozialabgabe?
Die Abgabe beträgt einen pauschalen Prozentsatz von den Zahlungen an selbstständige Künstler und Publizisten. Bis zum 30. September jedes Jahres wird die Höhe vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales festgesetzt und den abgabepflichtigen Unternehmen zusammen mit der Versendung des Meldebogens für das abgelaufene Kalenderjahr mitgeteilt.

Für das Kalenderjahr 2019 liegt der Satz bei 4,2 Prozent. Haben Sie Rechnungen von Fotografen, Grafikern oder Webdesignern in Höhe von 5'000 Euro erhalten und bezahlt, dann müssen Sie darauf 4,2 Prozent Künstlersozialabgabe, also 210 Euro, bezahlen. Die Abgabe bezieht sich jeweils auf den Nettobetrag einer Rechnung. Auf die ausgewiesene Umsatzsteuer ist keine Künstlersozialabgabe zu entrichten.

Nicht gestattet ist eine Vereinbarung mit dem Künstler, die Künstlersozialabgabe von dessen Honorar abzuziehen. Derartige Vereinbarungen sind nichtig.

Wie muss die Künstlersozialabgabe bezahlt werden?
Nehmen Sie als Unternehmen Leistungen selbstständiger Künstler und Publizisten in Anspruch, müssen Sie am Meldeverfahren teilnehmen. Der erste Schritt ist eine formlose telefonische oder schriftliche Meldung bei der Künstlersozialkasse. Diese prüft dann die Abgabepflicht und stellt sie in einem Bescheid fest.

Rechnungen kreativ Schaffender sammeln Sie im Laufe eines Jahres und ermitteln den Gesamtbetrag. Davon dürfen Sie abziehen:
  • die Mehrwertsteuer
  • Reisekosten
  • Bewirtungskosten
  • Zahlungen an juristische Personen (z. B. GmbHs, OHGs, KGs)

Der jährliche Betrag für das Kalenderjahr ist dann jedes Jahr bis zum 31. März an die Künstlersozialkasse zu melden. Für das Kalenderjahr 2019 also bis zum 31. März 2020. Ein entsprechendes Formular finden Sie auf der Internetseite der Künstlersozialkasse. Aufgrund dieser Meldung berechnet die Künstlersozialkasse den zu zahlenden Betrag.

Sind Sie bei der Künstlersozialkasse erfasst und kommen Ihren Meldepflichten nicht nach, schätzt diese eine fällige Künstlersozialabgabe. Berichtigen lässt sich diese Schätzung nur durch Abgabe einer Meldung. 

Aufzeichnungen über bezahlte Honorare an Kreative sind mindestens fünf Jahre aufzubewahren.

Wer überprüft die korrekte Abführung der Abgaben?
Im Rahmen von Sozialversicherungsprüfungen übernehmen die Betriebsprüfer der Deutschen Rentenversicherung die Überprüfung.

Seit 2015 wurden die Prüfungen verschärft. Unternehmen, welche bereits bei der Künstlersozialkasse erfasst sind und Arbeitgeber mit mehr als 19 Beschäftigten werden mindestens alle vier Jahre geprüft. Darüber hinaus hat die Künstlersozialkasse ein eigenes Prüfrecht und kann branchenspezifische Schwerpunktprüfungen sowie anlassbezogene Prüfungen durchführen.

Was passiert, wenn die Abgabe nicht korrekt bezahlt wurde?
Bei der nächsten Betriebsprüfung drohen dann Nachzahlungen für die letzten fünf Jahre, Säumniszuschläge und eventuell sogar bis zu 50'000 Euro Bussgeld.

Ist ein Widerspruch gegen Nachzahlungsbescheide möglich?
Ja, unter Einhaltung der Frist von einem Monat. Zu einem späteren Zeitpunkt ist ein Widerspruch gegen einen Bescheid der Deutschen Rentenversicherung oder der Künstlersozialkasse nur noch in Ausnahmefällen möglich.
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Factoring als Liquiditätssicherung einer Praxis

3/29/2019

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Factoring als Liquiditätssicherung
Quelle: © Wolfilser - stock.adobe.com
Neugründer von Arzt- und Zahnarztpraxen haben lange Checklisten abzuarbeiten, bis sie das Ziel der Praxiseröffnung erfolgreich gemeistert haben. Angefangen von den Räumlichkeiten, der Ausstattung derselben mit Mobiliar und technischem Equipment bis hin zur Finanzierung des Projekts. Mit dem Start der täglichen Praxis beginnen alle Prozesse zu laufen, von der Leistungserbringung über deren Umsetzung in eine fundierte Honorarabrechnung bis hin zur Debitorenbuchhaltung und weitere mehr.

Gerade in den Anfängen als niedergelassener Arzt oder Zahnarzt sind die Finanzierungslimite bei der Hausbank oftmals fast ausgereizt. Ein zügiger Geldfluss sollte einsetzen, um sich etwas Luft zu verschaffen und die nun anfallenden variablen und fixen Kosten sicher decken zu können. Wer nachfinanzieren muss, bezahlt dies in der Regel mit einem höheren Zinssatz bei der Hausbank. Ist Factoring hier hilfreich oder eher nicht?

Wie funktioniert Factoring?
Factoring findet schon seit Jahren nicht nur mehr bei Privatpatienten Anwendung, sondern auch bei jeglichen Selbstbehalten der Patienten. Seien es IGeL-Leistungen bei Ärzten, Prophylaxemassnahmen und Selbstbehalte bei Zahnersatz, ästhetische Massnahmen wie z. B. Bleaching von Zähnen oder Plastische Operationen und weitere mehr.

Als Praxis oder Medizinisches Versorgungszentrum fakturieren Sie dabei die erbrachten Leistungen wie gewohnt und übermitteln diese dann an den Factor. Dieser finanziert die Rechnungsbeträge für Sie vor und bringt diese dann zur Auszahlung auf Ihr Konto, häufig bevor der Patient den Ausgleich des Rechnungsbetrages beim Factor vorgenommen hat. Auf diese Weise verfügen Sie zeitnah nach Faktura über liquide Mittel, was die Betriebsfortführung finanziell sichern kann. Der entscheidende Vorteil hiervon ist, dass Factoring ohne zusätzliche Sicherheiten auskommt, auch in der Phase einer Insolvenz.

In Deutschland finanzieren Factoringgesellschaften mittlerweile nicht nur mehr Selbstbehalte der Patienten, sondern auch alle Honorare der gesetzlichen Krankenversicherung, angefangen von den Festzuschüssen bis hin zur Quartalsabrechnung.

Professionelles Debitorenmanagement durch den Factor
Im ärztlichen Bereich ist das offene Full-Service-Factoring weit verbreitet. Der Factor übernimmt das Debitorenmanagement in Abstimmung mit dem Mandanten. Dazu zählen auch das Mahnwesen und die Beitreibung, falls diese notwendig wird sowie Korrespondenz mit Erstattungsstellen und Patienten. Somit verschafft sich eine Praxis oder ein Medizinisches Versorgungszentrum freie Ressourcen und kann sich in vollem Umfang auf seine Kerntätigkeit konzentrieren.

Schutz vor Forderungsausfällen
Im Gegensatz zur Industrie oder dem Handel besteht bei Factoringgesellschaften im medizinischen Bereich oftmals kein vollumfassender Ausfallschutz oder dieser ist an Bedingungen geknüpft. Eine Bedingung stellt die Bonitätsprüfung vor Behandlungsbeginn dar. Signalisiert der Factor nach Bonitätsprüfung den Ankauf der Forderung, liegt das Ausfallrisiko meistens auf Seiten des Factors. Fällt eine Bonitätsprüfung für den Patienten negativ aus, kann die Leistung ohne Übernahme des Ausfallrisikos an den Factor übermittelt werden. Ein Factor kann die Übernahme von Fällen ablehnen, wenn die Aussicht auf Ausgleich der Forderung verschwindend gering ist. In der Regel fallen Patienten darunter, deren Bonitätsanfrage aufgrund Überschuldung abgelehnt wird oder bereits eine ganze Reihe weiterer unbeglichener Forderungen mit Inkassostatus aufweisen.

Welche Kosten kommen beim Factoring auf Sie zu?
Als Kunde bezahlen Sie eine Gebühr, deren Höhe individuell festgelegt wird. Diese ist abhängig von folgenden Faktoren:

  • Jahresumsatz
  • Anzahl der Rechnungen
  • Debitorenstruktur
  • Zahlungsziel der Kunden
  • Auszahlungszeitpunkt

Die Factoringgebühr liegt ungefähr im Skontobereich und verursacht damit in der Regel keine Zusatzkosten eine Praxis, da die gewonnene Liquidität genutzt werden kann, um bei Lieferanten Einkaufsvorteile wie zum Beispiel Skonto zu nutzen.

Was sollten Sie vermeiden?
Entscheiden Sie sich für die Zusammenarbeit mit einer Factoringgesellschaft sollten Sie alle Selbstbehalte über den Factor abrechnen. Factoringgesellschaften bemerken, wenn Praxen selektieren und nur "die schlechten Zahler" via Factor abrechnen. Eine Selektion hat für eine Praxis Konsequenzen zur Folge, die von einer Erhöhung der Factoringgebühr bis zur Kündigung der Zusammenarbeit reichen.

Die Factoringgebühren basieren auf einer Mischkalkulation, die das Abrechnen aller Fälle zugrunde legen. Ähnlich wie beim Solidarprinzip der gesetzlichen Krankenversicherung, wo die Gesunden für die Kranken mitbezahlen. Nur mit den Kranken alleine lassen sich die Kosten nicht decken. 

Worauf sollten Sie achten?
Vor Vertragsabschluss sollten Sie zwingend die Vertragsbedingungen lesen. Hier vor allem die Handhabung von Forderungsausfällen, ob und unter welchen Voraussetzungen Ihnen diese nicht rückbelastet werden.

Sie sollten prüfen, ob Bonitätsanfragen in der Factoringgebühr enthalten sind oder Ihnen zusätzlich zur Factoringgebühr belastet werden.

In wie weit Sie sich dazu entscheiden, "sichere Gelder" der gesetzlichen Krankenversicherung an einen Factor zu verkaufen, hängt von der individuellen Situation der Praxis ab. Sie sollten sich die Frage stellen, ob Sie die Zeit bis zur Auszahlung über die KZV überbrücken und damit in diesem Bereich auf einen Factor verzichten können oder wie sich die Factoringgebühr positiv für Sie auswirkt, wenn Sie diesen Bereich durch den Factor vorfinanzieren lassen.

Holen Sie sich mehrere, aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht mehr als 3 Angebote ein und entscheiden dann.

Fazit
Nicht zuletzt durch die Flexibilität von Factoring und seine Kosteneffizienz verzeichnete diese Form der Zusatzfinanzierung in den letzten 10 Jahren starke Zuwächse. Je nach Situation einer Praxis können die erzielten Kosteneinsparungen auch deutlich über den Kosten für Factoring liegen. Aus diesen Gründen eignet sich Factoring nicht nur in der Anfangs- und Wachstumsphase einer Praxis, sondern auch bei Insolvenz und Restrukturierung.
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Unternehmensfinanzierung: Aufgaben der Finanzplanung

1/30/2017

 
Praxismanagement, Praxisführung, Controlling, Finanzen, Unternehmensführung
Quelle: AdobeStock - #89271226
Wer zu wenig Geld hat, muss sich welches beschaffen. Ohne geht es nicht. Geld ist für Unternehmen die Luft zum Atmen. Wer etwas übrig hat, will es sinnvoll investieren, dass es möglichst viele Früchte trägt. Die Finanzplanung kümmert sich um beides und hat zum Ziel, Geld als eine wesentliche Ressource der Unternehmenstätigkeit möglichst effizient einzusetzen.

Um den laufenden Verpflichtungen des Unternehmens nachkommen zu können, wird Geld benötigt. Angestellte benötigen ihr Gehalt, Sozialversicherungsträger und die Steuerbehörden erwarten eine pünktliche Zahlung der Abgaben, Lieferanten wollen ihre Rechnungen beglichen haben, Kreditgeber wollen Zins und Tilgung und Eigentümer wünschen sich eine angemessene Verzinsung des Geldes, das sie zur Verfügung gestellt haben.

Um diesen Verpflichtungen nachkommen zu können, benötigt jedes Unternehmen ausreichende Liquidität. Die Finanzplanung stellt die Zahlungsfähigkeit auf Grundlage der Einnahmen und Ausgaben sicher. Ist ein Unternehmen nicht mehr zahlungsfähig, muss es ein Insolvenzverfahren eröffnen.

Geld wird auch für Investitionen benötigt. Um produktiv wirtschaften zu können und wettbewerbsfähig zu sein, müssen alte Geräte ersetzt werden. Um Produkte und Dienstleistungen an den Kunden zu bringen, muss Marketing betreiben und den Absatz forcieren. Wer wachsen will, muss auch neue Dienstleistungen und Produkte ins Auge fassen.

Aufgaben der Finanzplanung
In den letzten Jahren hat die Finanzplanung erheblich an Bedeutung gewonnen. Banken nehmen Unternehmen genau unter die Lupe, welche Fremdkapital benötigen. Ob und zu welchen Bedingungen ein Kredit gewährt wird, wird mit einem umfassenden Rating festgelegt.

Eigenkapitalgeber stellen gleichzeitig höhere Anforderungen an die Rendite ihrer Anlage. Sie erwarten eine möglichst hohe Kapitalrendite und einen effizienten Umgang mit ihrem Kapital.

Es gibt eine Vielzahl von Finanzprodukten und Kapitalgeber, die Unternehmen für ihre Finanzierung, die Sicherung ihres laufenden Geschäfts, zur Deckung des Kapitalbedarfs oder für die Anlage des vorhandenen Kapitals nutzen können. Finanzpläne werden von Unternehmen und privaten Haushalten aufgestellt.

Im Unternehmen macht der Finanzplan eingehende oder ausgehende Zahlungsströme sichtbar. Im Allgemeinen werden sie auf einem Zeitstrahl als Zahlungsreihe dargestellt. Besonders wichtig ist, die Ein- und Auszahlungen zeitlich (Tag, Woche, Monat oder Jahr) möglichst genau zu erfassen und zu planen. Nur so wird sichtbar, wann verfügbare Mittel nicht mehr ausreichen und für welchen Zeitpunkt oder Zeitraum zusätzliches Geld beschafft werden muss.

Ein Finanzplan kann unterschiedliche zeitliche Perspektiven haben. Im Rahmen einer Geschäftsplanung werden Finanzpläne meist für einen Zeitraum von zwei bis fünf Jahren entwickelt. Dabei genügt eine Planungseinheit von einem Jahr. Für die allgemeine Liquiditätssicherung und mittelfristige Planung sollte die Planungseinheit ein Monat oder eine Woche betragen. Der Planungszeitraum umfasst ein Jahr. Bei Liquiditätsengpässen oder für die Optimierung kann eine kurzfristige, tagesgenaue Finanzplanung notwendig sein. Zudem sind für einen Finanzplan entscheidend:
​
  • Die Höhe der zukünftigen Ein- und Auszahlungen muss möglichst genau abgeschätzt werden
  • Alle Zahlungsströme müssen vollständig abgebildet werden
  • Änderungen müssen sofort in den Finanzplan eingearbeitet werden
  • Der Finanzplan muss regelmässig gepflegt werden.
  • Planwerte und Istwerte müssen dabei immer wieder abgeglichen und angepasst werden
  • Der Planungsaufwand muss angemessen sein.

Zahlreiche andere Pläne des Unternehmens oder ermittelte Werte fliessen in den Finanzplan mit ein. Insbesondere sind dies:
​
  • Personalplan
  • Umsatzplan
  • Material- und Logistikplan
  • Marketingplan
  • Investitionsplan

Die Güte der Finanzplanung hängt immer von der Güte der jeweiligen Teilpläne ab.

Kurz- und langfristige Finanzplanung
Insbesondere bei der Gründung eines Unternehmens oder einer Geschäftseinheit sind langfristige Finanzpläne wichtig. Der Plan macht sichtbar, ob ein »Geschäft grundsätzlich funktionieren kann«. Denn mit seiner Hilfe wird berechnet, welcher langfristige Kapitalbedarf besteht. Es stellt sich heraus, welche Einflussfaktoren wichtig sind, um die finanzielle Basis eines Unternehmens oder Geschäftseinheit zu gewährleisten.

Zur Sicherstellung der Liquidität und Zahlungsfähigkeit zu jedem Zeitpunkt ist ein kurzfristiger Finanzplan notwendig. Eine kurzfristige Finanzplanung erfolgt tages-, wochen- oder monatsgenau und hat als Planungshorizont einen Monat bis zu einem Jahr. Sie ist für alle Unternehmen von grosser Bedeutung. Viele erkennen dies zu spät und beginnen erst dann damit, wenn die Liquiditätskrise bereits eingetreten ist. Ist die Liquidität knapp, sollte die Finanzplanung möglichst exakt erfolgen.

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